THEORIE


 

BÜCHER

 

"David Lynch's MULHOLLAND DRIVE VERSTEHEN

Visuelles Erzählen und die Dramaturgie der offenen Form"


Dissertation an der Filmuniversität Babelsberg

NEU ERSCHIENEN 6/2023, Print & Open Access transcript


Auch 20 Jahre nach seinem Erscheinen fasziniert MULHOLLAND DRIVE noch neue Generationen von Zuschauenden. Kaum ein anderer Film hat eine so anhaltende Auseinandersetzung hervorgebracht – im wissenschaftlichen Kontext ebenso wie in den sozialen Medien. Der Film von Regisseur David Lynch ist ein Filmklassiker, aber auch ein Stück Popkultur. Die lebendige Beschäftigung mit dem Film beruht dabei nur zum Teil auf der spannenden Erzählung über eine aufstrebende Schauspielerin in Hollywood und dem gelungenen Genre-Mix aus Detektivstory, Thriller und Liebesmelodrama. Vor allem erwächst sie aus der bedeutungsoffenen, verrätselten Erzählweise, welche die Zuschauenden explizit zur eigenständigen Interpretation einlädt und durch die der Film sich im Auge der Zuschauenden immer aufs Neue aktualisiert. Die nicht nachlassende Attraktion beruht auf der anhaltend faszinierenden Weise, mit der bekannte dramaturgische Verfahren variiert, gebrochen, fragmentiert und komplex kombiniert werden.


Die vorliegende detaillierte Studie, Szene für Szene, macht den Film und seine ästhetischen Strategien begreiflich, zugleich handelt es ich um eine Einführung in erzähltheoretische und dramaturgische Grundlagen. Aus der Perspektive der Dramaturgie, die sowohl theoretische als auch praktische Disziplin ist, lassen sich die als „rätselhaft“ oder „unzuverlässig“ empfundenen Aspekte der filmischen Erzählung erklären sowie verbindliche Schlussfolgerungen zum Verständnis von Plot und Story ableiten. Durch die dramaturgische Analyse werden die zahlreichen intertextuellen Bezüge – zur Bildenden Kunst, zu antiken Mythen und Psychoanalyse – und deren Rolle in der dramatischen Konstruktion verständlich. Und nicht zuletzt geht mit ihr die Befähigung zum Ästhetischen Sehen einher, durch das sich der Film für die Betrachtenden erst vollständig entfaltet und entschlüsseln lässt. Die Arbeit adressiert sich insofern sowohl an Filmschaffende, denen sie Möglichkeiten der Dramaturgie und des metaphorischen Erzählens aufzeigt, als auch an Filmwissenschaftler*innen, die an den avancierten dramaturgischen Verfahrensweisen des postmodernen Filmerzählens interessiert sind.



IN ARBEIT (VÖ 2024): »Frauen in der Drehbucharbeit« (AT) Herausgegeben von Christine Lang und Kathrin Nühlen in der Reihe »Drehbuchforschung» bei DeGruyter. Mit Texten von: Ursula von Keitz, Sandra Nuy, Esbjörn Nyström, Kerstin Stutterheim u.a.



Breaking Down Breaking Bad. Ästhetik und Dramaturgie einer Fernserie; mit Christoph Dreher, Fink Verlag, 2013


Come and play with us. Dramaturgie und Ästhetik im Postmodernen Kino; Hg. mit Kerstin Stutterheim, Schüren Verlag, 2013


 

TEXTE

 


Andere Perspektiven, Neue Formen – Filme von Frauen. Themenpfad mit Ula Stöckl und Anna-Sofie Hartmann, kuratiert von Christine Lang, 2022. Deutsches Filminstitut & Filmmuseum Ffm

 


Modernes Europäisches Storytelling: Dramaturgie in TITANE (2021) und HAPPY END (2017) ZFiction, Züricher Spielfilmtagung 2022

 

Der Feminismus ist tot / es lebe der Feminismus. Ein Nachruf auf TatjanaTuranskyj. Arsenal Forum Blog, Okt 2021 Text online

 

„Das Szenarium ist gegen alle Erkenntnisse der Filmdramaturgie geschrieben!“ Dramaturgie und Erzählästhetik in Filmen von Frauen 1968-99. In: Herbst-Meßlinger, Rother u.a.: „Selbstbestimmt. Perspektiven von Filmemacherinnen“ Berlinale Retrospektive 2019, Bertz & Fischer, 2019

 

Der Loop als subversive Strategie in I LOVE LUCY. In: Thomas Morsch, Lukas Foerster, Nikolaus Perneczky (Hg.): Before Quality. Betrachtungen zur Ästhetik der Fernsehserie diesseits von HBO. LIT-Verlag, 2019

 

Foreword. In: Stutterheim, Kerstin: Modern Film Dramaturgy – an Introduction. Peter Lang Publishing Berlin, 2019.

 

The Rehearsal as Metaphor for Metamorphosis: The Pictorial Dramaturgy in Velázquez’s The Spinners, or The Fable of Arachne. In: Buchmann, S.; Lafer, I.; Ruhm, C. (Hrsg.): Putting Rehearsals to the Test. Practices of Rehearsal in Fine Arts, Film, Theater, Theory, and Politics. Sternberg Press, 2016

 

"Neverending Stories? Enden in The Sopranos, Breaking Bad und Mad Men" In: Dreher, Christoph (Hg.): „Autorenserien II. Quality TV in den USA und Europa“, Fink Verlag 2014

 

"Trap Music in Spring Breakers" In: Cargo #21, März 2014. Text online

 

"Postmodernes 'Weltkino: Apichatpong Weerasethakuls Syndromes and a Century" In: Stutterheim, Kerstin; Lang, Christine (Hg.): Come and play with us. Dramaturgie und Ästhetik im postmodernen Kino, Schüren Verlag, 2013 - download Pdf

 

"Gonna Break Bad? – On Implicit Dramaturgy in Breaking Bad" In: Kracke, Bernd; Ries, Marc (Hg.): „Expanded Narration. Das neue Erzählen.“, transcript, 2013

- download Pdf

 

"The Idea of Love in the TV Serial In Treatment" In: Ritzenhoff, Karen A.; Randall, Karen (Hrsg.) „The Dark Side of Love“, Palgrave Macmillan, 2012- download Pdf

 

"Architektur und Dramaturgie, zu Heinz Emigholz’ PARABETON – PIER LUIGI NERVI UND RÖMISCHER BETON", Feb 2012, online: www.kino-glaz.de

 

"Gedichterbe. CD-Booklet-Text der gleichnamigen CD-Edition von AGF" Edition Electronik, Deutscher Musikrat, 2011

 

"Short Big Drama" Essay in Drehbuch-Form (mit Christoph Dreher) für den Katalog der Angela-Bulloch-Ausstellung im Witte de With Museum für zeitgenössische Kunst, Rotterdam, 2011

 

2001-2007

zweiwöchentliche Tagesspiegel-Kolumne über die Berliner Clubkultur; Gelegenheitsautorin für fluter.de, Spex, De.Bug u.a.

 

 

 

VORTRÄGE / PANELS U.Ä.

 

2023

« DEN DRAMATURGISCHEN AUFSTAND PROBEN. Einführung zum Film »Kalte Probe«, Filmmuseum Wien 9.11. / 17 Uhr

 

 

2022

«Andere Perspektiven - andere Formen« Vortrag und Gespräch mit Nathalie Koger. Eine Veranstaltung von The Golden Pixel Coop; Medienwerkstatt Wien 11.12

 

«Das Pivate ist politisch« – die Filmarbeit von Ula Stöckl. Vortrag auf der 4. Jahreskonferenz des Netzwerks Drehbuchforschung, Bergische Universität Wuppertal 10./11.11.

 

European Storytelling: epic, open, diverse. Vortrag auf der ZFICTION Zürich, 24.3.

 

Vortrag: Language of Space: AufRuhr! 10 Leinwände für eine Raumbühne. Masterforum der Merz Akademie, 14.1.2022

 

2021

AufRuhr! Die Dramaturgie der Revolution – Bühne, Film, 360°, Virtual Reality. Ringvorlesung an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig, 21.5.2021

 

2019

Vortrag: MÖGLICHKEITEN DER DRAMATURGIE: FIGURENKONFLIKT UND ÄSTHETISCHER KONFLIKT. Netzwerk Drehbuchforschung, Workshop FU Berlin 22.11.2019

 

Präsentation: POOL:LOOP. Filmprojekt work in progress. Lesung mit Judith van der Werff und Daniel Breitfelder. Kino arsenal Berlin, im Rahmen des Berliner Künstlerinnenprogramms, 29.9.2019

 

Buchvorstellung & Auftaktveranstaltung Berlinale Retrospektive 2019: „Selbstbestimmt. Perspektiven von Filmemacherinnen“ Berlinale Retrospektive, 9.2.2019

 

Präsentation: Dramaturgische Modelle und Stereotypen: Das „Intrigendrama“ als Möglichkeit für diverses Erzählen. Beyond Stereotypes. Genderbewusstes Erzählen. Workshop Erich Pommer Institut / Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF 6.1.2019

 

 

2018

„Vertikale Dramaturgie in FARGO (TV)“. Workshop der AG „Television Studies/Fernsehgeschichte“ der Gesellschaft für Medienwissenschaft (GfM) in Kooperation mit dem Brandenburgischen Zentrum für Medienwissenschaften (ZeM), 8. Juni

 

LES RÉSULTATS DU FÉMINISME. Vortrag mit Filmbeispielen. BABELSBERGER SALON. 1. Symposium Gender - Forschung - Film. Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF. 3.-5.Mai

 

The Amen Break: 1 Drumroll in 2.500 tracks. Panel mit Nate Harrison, Christine Lang, André Luth, Jens Gerrit Papenburg, Moderation: Holger Schulze, musikalische Intervention: DJ DSL. Im Rahmen des Festivals: 100 Jahre Beat", HKW Berlin 28.4.

 

 

2017

Harun Farocki Retrospective: Year by Year / Side by Side: Discussion with Constanze Ruhm and Christine Lang on "Huillet / Straub "Filmtip: Der Tod des Empedokles" and "Arbeiten zu ‘Klassenverhältnisse‘“. Arsenal Kino, oct 24

 

Discussion with Antje Ehmann and Christine Lang on "Gegen-Musik: So long good-bye" (Radio, H.F., WDR 3, 1978, 47 min) and "Single. Eine Schallplatte wird produziert" (Dir.: H.F., 1979, OmE, 49 min). Arsenal Kino, oct 30

 

GRENZE UND EREIGNIS. Spiel und Erzählen bei Harun Farocki. Ringvorlesung Akademie der Künste und MUMOK. Wien, 30./31.5.2017

 

 

2016

The metaphor of metamorphosis. Visual dramaturgy in Velázquez THE SPINNERS, OR THE FABLE OF ARACHNE / 11th Conference of the Association for Researching and Applying Metaphor: Metaphor in the Arts, in Media and Communication, Berlin July 1-4, 2016

 

'Les résultats du féminisme: Closed Text vs. Open Text' 3-tägiges Seminar mit Christine Lang und Constanze Ruhm im Österreichischen Kulturinstitut, in Kooperation mit dem Karnameh Institute of Art and Cultures, 14.-16.5.2016 Teheran

 

2015

Teilnahme an der Podiumsdiskussion „Millionen schauen zu. Demokratie im TV-Serienformat“ im Rahmen der Tagung „Let's Talk about... Zukunft der Parteiendemokratie“ auf Einladung der Heinrich-Böll-Stiftung, 7.11.2015, Berlin

 

„Performative subversion and medial self-reference in I LOVE LUCY (1951 - 57), 8th Screenwriting Research Conference, London 10.-12.09.2015

 

„Arbeit an der Natur: Der Wald als Dunkelkammer, die Lichtung als Bühne“ Präsentation (mit Constanze Ruhm) auf der Konferenz ‘Eine Einstellung zur Arbeit – Mit Farocki Denken’ im Haus der Kulturen der Welt, 26.-28.2.2015

 

2014

"Visual dramaturgy in Mulholland Drive" Vortrag auf der 7th Screenwriting Research Conference, Postdam. - Die Konferenz wurde an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF von Prof. Dr. Kerstin Stutterheim und Christine Lang ausgerichtet. Text online

 

 

"Performative Subversion und mediale Selbstreferenz in I Love Lucy (1951-57)" Vortrag auf der Tagung 'Before Quality'an der Freien Universität Berlin 6./7. Juni

 

"Rot, Blau, Grün. Farbdramaturgie in Breaking Bad" Vortrag in der Schirn Kunsthalle. Text online: www.schirn-magazin.de

 

"Videogramme einer Revolution" von Harun Farocki und Andrei Ujică. Einführung zum Film im Arsenal Kino, 2. März. Text online

 

"Neverending Stories? Enden in The Sopranos, Breaking Bad und Mad Men" Vortrag auf dem Symposium „Autorenserien II. Quality TV in den USA und Europa“ an der Merz Akademie Stuttgart, 24./25. Januar

 

2013-2014

Diverse Vorträge und Buchvorstellungen "Breaking Down Breaking Bad" in Berlin, Hamburg, Stuttgart, Saarbrücken

 

2013

"Quotes Unquoted" Conversation with MAK Center artists Constanze Ruhm and Christine Lang, Goethe Institut LA, 8. November

 

Dramaturgy in 'In Treatment', Vortrag an der UCLA, 15. Nov

 

 

2012

"Open Form of dramaturgy – Apichatpong Weerasethakul’s Sang Sattawat" Vortrag auf der 5th Screenwriting Research Conference, Sydney

 

"Never-ending Stories – dramaturgy in contemporary TV series" Vortrag auf der Int. Konferenz “The end of...“ University of Kent, Canterbury England

 

 

2011

"Darstellung von Sex auf der Leinwand und Humor im feministischem Porno" Panelmoderation beim PorYes Award 2011, Kino Hackesche Höfe Berlin

"Dramaturgie der offenen Form: Regelverstöße und impizite Dramaturgie in BREAKING BAD" Vortrag auf der Jahrestagung der Gesellschaft für Medienwissenschaft in Potsdam

"Repräsentationen des Weiblichen - Beispiele eigener künstlerischer Praxis" Präsentation auf der Tagung „Screening Gender" der Fachgruppe Medien, Öffentlichkeit und Geschlecht in Potsdam

"Implicit Dramaturgy in the tv serial drama BREAKING BAD"

Vortrag auf der 4th Screenwriting Research Conference, Brüssel



2010
"The Idea of Love in the TV Serial Drama
In Treatment" Vortrag auf der Oshkosh „Film & History“ Konferenz in Milwaukee


Talking Heads, Talking Cure: Psychotherapy in "In Treatment"
Lecture @ Contemporary Serial Culture: Quality TV Series in
a New Media Environment, 01/2010 HFF Potsdam